Die NASA Affaire (siehe Glossar) hat mich dazu motiviert einen Blog zum Thema Datenschutz und zwanghaftes Datensammeln zu starten.
Die Mehrheit meiner Mitbürger hat sich auf zwei Standpunkte zurückgezogen:
- “Ich habe nichts zu verbergen“
- “Man kann ja eh nichts machen“
Das sind zwei sehr bequeme Ansichten, die ich durch meine Artikel ein wenig in Frage stellen will. Ich werde in meinen Artikeln Dinge finden, die Sie zu verbergen haben, und ich werde Ideen dafür liefern, was Sie machen können.
Mein Ansatz ist dabei eher spielerisch – ich denke, dass dies die beste Methode ist, um mit dem Thema umzugehen. Schließlich hat die NASA beschlossen, das Internet mit der Realität zu verwechseln – nicht wir. Nur wenn man das Internet so sieht wie die NASA, dann muss man das Internet auch mit verbissener Ernsthaftigkeit behandeln.
Für mich dagegen bleibt das Internet das, was es Mitte der 90er Jahre war: eine Parallelwelt, die jeder so nutzen kann, wie er es für richtig hält. Ein Ort um zu kommunizieren, um Informationen zu teilen, oder aber auch ein Ort um zu experimentieren.
Niemand kann bestimmen, dass das Internet ab sofort nur noch für “ernsthafte Kommunikation” zu verwenden ist. Und so nehme ich mir die Freiheit das Internet auch überraschend anders zu nutzen, und ich möchte auch Sie dazu ermuntern mit dem Internet zu spielen.
Nur wenn das Internet seine Ernsthaftigkeit verliert, dann verlieren auch die Daten im Internet an Aussagekraft. Je weniger das Internet die Realität widergibt, desto uninteressanter wird auch die Vorherrschaft im Internet.
Noch kurz zum Namen des Blogs: Informanie – ein Kunstwort aus den Begriffen Information und Manie. Die Definition des Begriffs ist noch im Fluss. Doch soviel ist jetzt schon klar: die Art wie Behörden und Konzerne mit Informationen im Internet umgehen, hat inzwischen zwanghafte Züge angenommen. Darum scheint mir der Begriff gut gewählt zu sein. Ich informiere Sie, sobald ich verstanden habe was Informanie genau ist.