Ich werde überwacht – von Mike. Jetzt weiß ich auch wer Mike ist, und wie er tickt.

Rechts: Mike (bei der Recherche im Supermarkt zufällig vor die Linse gelaufen). Foto: Christian Schnettelker
Seit den Enthüllungen der NASA Affaire (siehe auch Glossar) weiß ich, dass ich ziemlich sicher als Überwachungsziel markiert wurde. Nicht weil ich ein böser Bube bin, sondern weil ich jemanden kenne, der bei einer gern überwachten Firma gearbeitet hat. Wie wir alle aus den Enthüllungen gelernt haben: es reicht zum Beispiel bei der SADE (siehe auch Glossar) zu arbeiten um als Überwachungsziel markiert zu werden. Und alle Kontakte von Überwachungszielen werden auch überwacht.
Und natürlich noch alle Kontakte der Kontakte – zur Sicherheit.
Als Kontakt erster Ordnung genieße ich also die volle Aufmerksamkeit der NASA. Überwachungsziel sein ist aber eine merkwürdige Situation. Man weiß nicht so recht was mit einem passiert. Was genau wird da überwacht? Was ist für die Überwacher von Interesse, und was nicht? Was wirkt verdächtig, und was ist harmlos?
Um mit der Überwachungssituation leichter umgehen zu können, habe ich mir einen imaginären Überwacher zugelegt: Mike. Mike dient mir dazu, mir über die Überwachungssituation klar zu werden. Wenn ich weiß wer dieser Mike ist und wie er tickt, dann weiß ich auch was er von mir denkt.